Moin! Mein Name ist Sabrina Andexer. Ich bin 29 Jahre alt und seit Februar 2011 hauptberuflich selbstständig im Bereich Fotografie & Webdesign mit Sitz in Delmenhorst bei Bremen.
Es ist noch gar nicht allzu lange her, dass ich mich auf den Weg nach Hannover machte, um an dem „Marketing für Fotografen“ Workshop von Nina Schnitzenbaumer teilzunehmen. Trotz dessen, dass ich bereits seit über 4 1/2 Jahren hauptberuflich als Fotografin selbstständig war, war ich an einem Punkt angekommen, wo ich das Gefühl hatte, dass ich in einem kleinen Tief feststeckte. Obwohl ich mit der Zeit immer bekannter wurde, wurde es gleichzeitig auch immer schwieriger, Kunden zu überzeugen, ein Shooting bei mir zu buchen. Hinzu kam, dass ich irgendwann immer unzufriedener mit meinen eigenen Fotos wurde. Das Internet ist voller wunderbarer Fotografen, die Tag für Tag unzählige, grandiose Fotos hochladen. Plötzlich denkst du dir, dass deine Fotos im Vergleich dazu einfach nur schlecht sind, obwohl du über die Jahre hinweg viel dazu gelernt hast und dich stets verbessert hast. Nicht nur technisch bessere Fotos schießt, als noch vor ein paar Jahren, sondern auch immer sicherer und besser in der Nachbearbeitung wirst. Man setzt sich leider selbst einem sehr großen Druck aus, wenn man ununterbrochen damit beschäftigt ist, sich mit anderen zu vergleichen. Wenn man Sachen macht, die einem weder Spaß machen, noch einen wirklich weiter bringen, aber man sie macht, um mit den anderen mitzuhalten oder sie gar zu überbieten. Das macht einen nicht nur krank und depressiv, sondern auch müde und lustlos.
Ich erinnere mich gut an Ninas Aufforderung im Workshop, dass wir uns spezialisieren sollen. Etwas, das mich zunächst völlig überforderte. Schließlich fotografierte ich in den letzten Jahren doch so ziemlich alles, was mir vor die Linse kam. Worauf sollte ich mich also spezialisieren? Menschen! Portraits von erwachsenen Frauen und Männer. Das ist die Art von Fotos, die ich machen möchte und bei meinen Kunden auch am besten ankommen. Ich liebe Babies, Kinder, Babybäuche, Paare und Familien, Tiere, Natur und ja, auch Hochzeiten. Und nur weil man sich spezialisiert, heißt das ja nicht, dass man die anderen Sachen nicht mehr fotografiert. Man setzt nur seinen Fokus anders und bewirbt sich selbst mit dem, was man am besten kann und einen selbst am meisten begeistert. Und genau das kommt dann auch bei den Kunden an. Nach dem Workshop fuhr ich hoch motiviert nach Hause und setzte mich noch in der selben Nacht vor den PC und strukturierte meine komplette Firma um. Neuer Name, neues Logo, neue Webseite. Ich habe mir noch mal meine eigenen Wünsche und Ziele vor Augen gehalten und merkte bereits in den nächsten Wochen eine deutliche, positive Änderung in Bezug auf Kundenresonanz und Kundengewinnung. Ich habe meine Preise deutlich angehoben, die ich zuvor noch stets tief gehalten hatte, um über den niedrigen Preis Kunden anzulocken. Das das genau der falsche Weg war, wurde mir schnell klar. Spätestens dann, als meine Kunden auch ohne zu Murren den neuen Preis gezahlt haben und die Monate endlich wieder mit einem deutlichen Plus in der Kasse beendet werden konnten. Natürlich habe ich dadurch auch Kunden verloren, aber offensichtlich gehörten diese auch gar nicht zu meiner Zielgruppe. Ich habe gelernt, nicht mehr nach dem Mainstream zu gehen. Nicht das zu machen, was andere von mir verlangen, sondern das zu machen, was ich machen möchte, was mich persönlich glücklich und zufrieden macht und auch einfach mal ganz klar „nein“ zu sagen und mich nicht mehr mit Kleinigkeiten zufrieden zu geben, die mich am Ende gar nicht weiterbringen.
Das war wie ein Befreiungsschlag für mich! Zwar bin ich noch längst nicht da angekommen, wo ich eigentlich hin möchte, aber ich merke, dass ich endlich auf dem richtigen Weg bin. Die Steine, die mir jetzt noch im Weg liegen, sehe ich inzwischen nicht mehr als Hindernis. Sie erinnern mich daran, stark zu sein. Sie einfach aus dem Weg zu kicken und erhobenen Hauptes diesen verdammten Weg entlang zu gehen! Komme was wolle. Noch vor einigen Monaten hätte ich mich zum Beispiel nie getraut, bekannte, erfolgreiche Models anzuschreiben und sie zu fragen, ob ich mit ihnen shooten kann. Ich bin ja noch viel zu schlecht und da kommt sowieso nur eine Absage – so dachte ich zumindest. Und ja, vielleicht kommt auch eine Absage, aber dann habe ich es wenigstens versucht! Und vielleicht ist unter den 10 Absagen auch genau die eine Zusage bei, die für meinen weiteren beruflichen Weg sehr von Bedeutung sein kann! Calvin Hollywood zum Beispiel sagt immer: „Wer will der kann!“. Ich habe früher förmlich nach Ausreden gesucht, warum ich dies und jenes grade nicht tun kann oder dass ich zu einem bestimmten Workshop nicht fahren kann, weil es ja viel zu weit weg ist. Inzwischen weiß ich, dass kein Weg zu weit und kein Ziel zu hoch ist, wenn es darum geht, sich selbst und sein Unternehmen voranzubringen. Wie oft saß ich zu Hause vor meinem PC, in meinem Kopf lauter Gedanken und Pläne, was ich noch alles machen, verbessern oder ändern wollte. Zu oft habe ich mich dann aber wieder von meinen eigenen, negativen Gedanken runterziehen lassen und so wertvolle Zeit verstreichen lassen, die ich hätte besser nutzen sollen.
„Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen. Nina hat mich in diesen Punkten sehr unterstützt und mir den nötigen „Tritt in den Hintern“ gegeben. Dank ihr bin ich viel selbstbewusster, motivierter und zufriedener geworden – und ja, auch ein Stück weit erfolgreicher.
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Bald gebe ich übrigens wieder einen Selbstvermarktungs-Workshop, diesmal in Darmstadt. Anmelden kannst du dich HIER.
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Ein wirklich wunderbarer Blogbeitrag, in dem sich sicher der ein oder andere von uns auch wiederfindet. :) Vielen Dank fürs Veröffentlichen.