Mein Name ist Markus, ich bin 23 Jahre alt und komme aus Oberfranken. Ich fotografiere seit 5 Jahren, mittlerweile überwiegend Porträts. Gerade habe ich mein Mediendesign Studium abgeschlossen, das mich auch im fotografischen Bereich an vielen Stellen weitergebracht hat. Ich werde demnächst anfangen, als Designer zu arbeiten.

Ich hatte immer wieder Zeiten, die wohl auch andere Fotografen kennen: Man trampelt auf der Stelle und wiederholt immer wieder gewohnte Abläufe. Wie bei einer CD, bei der man am Ende vom einen Lied bereits den Anfang vom nächsten im Ohr hat.

Mittlerweile achte ich darauf, dass ich nicht mehr stehen bleibe. Dafür probiere ich immer wieder „anders“ als sonst zu fotografieren und somit immer weiter voran zu kommen. Wenn ich gerade nicht selbst fotografiere, teile ich meine Erfahrungen auf meinem Blog und will dadurch anderen Fotografen helfen, aus gewohnten Mustern auszubrechen und neue Dinge zu sehen.

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Wie du ein kreatives Tief überwindest

Auch du wirst es schon einmal im Laufe deiner fotografischen Laufbahn zu spüren bekommen haben. Nach einer Phase, in der man sich in der Fotografie richtig ausgelebt hat und bei der Sache war, folgt oftmals ein Tief. Ein Tief, in dem man plötzlich keine Ideen mehr hat und manchmal kommt es noch schlimmer: der Antrieb zum Fotografieren scheint irgendwie völlig verschwunden.

Das Zeitalter von Social Media macht das ganze nicht unbedingt leichter. Wo die Fotografie damals von jedem selbst völlig subjektiv eingeschätzt wurde, ist sie heute scheinbar bewertbar geworden. In einer solchen Phase macht man sich zusätzlich Gedanken, wenn man andere Fotografen sieht, die mehr „Likes“ oder „Follower“ auf diversen Plattformen gesammelt haben. Man vergleicht sich ständig mit anderen.

Anschließend wundert man sich, wieso man nicht selbst auch dauernd Likes bekommt – bis man darauf kommt: Ich bin ja gerade irgendwie inaktiv. Zugegeben: Es kann oft recht hartnäckig sein, aus einer solchen Phase wieder herauszukommen. An einem solchen Moment, wenn man selbst seinen Rückgang bemerkt, kommt entweder wieder schlagartig ein Anstieg, oder man grübelt weiter vor sich hin.

Was kann man jetzt tun, wenn dieser Aufschwung ausbleibt? Wie kann man sich selbst wieder zurück an die Kamera holen?

 

Akzeptiere deine Lage und nimm dir Zeit

Man kann diesen Prozess, in dem man sich wieder findet, oft nur schwer beschleunigen. Es ist zwar durchaus möglich wieder schneller „zurückzukehren“, allerdings sollte man sich auf keinen Fall selbst Stress machen. Wenn man sich selbst unter Druck setzt, kommt erst recht nichts dabei raus.

Wie kann man es vermeiden, sich unter Druck zu setzen? Klar, ich schreibe jetzt natürlich rein darüber wie es ist, wenn man nicht jeden Tag seine Brötchen mit der Fotografie verdienen muss. Ich kenne das aber auch selbst nur zu gut: Wenn man ein Kundenshooting anstehen hat, muss man eben raus und fotografiert das ganze runter, wie man es seit mehreren Jahren gemacht hat. Hauptsache der Kunde ist zufrieden.

Mir geht es jetzt aber darum, sich wirklich in seinem Stil weiterzuentwickeln. Oder aus der Sicht von jemanden zu schreiben, dessen Kühlschrank nicht rein durch die Fotografie befüllt. Deshalb sollte man seine Lage erst einmal akzeptieren und sich selbst die Zeit geben, die man braucht.

 

So findest du neue Inspiration und motivierst dich

Eine zündende Idee ist in einer solchen Lage eigentlich die größte Inspiration. Eine Idee, bei der du ein konkretes Bild vor Augen hast. Eine solche Idee motiviert gleichzeitig unheimlich, am besten gleich die Kamera in die Hand zu nehmen und loszulegen. Ich selbst habe mich auf meinem Blog auch schon ein paar Wegen genähert, mit denen man neue Foto Ideen finden kann.

Wo kann man aber auch noch Inspiration finden? Wir hatten zu Anfang bereits das Social Media Debakel und welche Nachteile es mit sich bringt. Aber drehen wir den Spieß doch einfach mal um. Was fotografieren denn die Fotografen, denen du bisher folgst? Das ist im übrigen auch eine gute Gelegenheit zu schauen, was sie insgesamt anders machen als man selbst, um dadurch zu erkennen, was man noch besser machen kann. Das ist aber wieder ein anderes Thema.

Worauf ich eigentlich hinaus will: Hol dir die Kontrolle über deinen Feed zurück und umgib dich nur noch mit den kreativsten Fotografen. Es gibt bestimmt genug Leute, die du für ihre Fotos bewunderst. Abonniere die entsprechenden Personen und du wirst jeden Tag allein dadurch, dass du dich bei Facebook einloggst oder fünf Minuten auf Instagram schaust, sehr viel Inspiration bekommen.

Für mich sind diese beiden Aspekte schon immer ein entscheidender Motivationsfaktor gewesen. Der Gedanke, eine gute Idee fotografisch umzusetzen – das lässt doch schon den Zeigefinger zucken, bevor man überhaupt eine Kamera in der Hand hat. Wenn man die Idee erst einmal gefunden hat, wird es also schlagartig wieder nach oben gehen.

 

Ein neues Mindset erlangen

Spätestens, wenn man sich wieder dabei ertappt, dass man sich mit anderen Fotografen vergleicht wird es Zeit umzudenken. Es ist auf gewisse Art und Weise ein Reiz, sich mit anderen zu vergleichen. Nicht nur in der Fotografie. Teilweise ist es auch ein Antrieb, wenn man andere Fotografen aufmerksam verfolgt.

Das ist wie beim Sport. Wenn man alleine schwimmt wird man auf 100m wahrscheinlich gegen die Stoppuhr lange brauchen. Schwimmt ein Konkurrent auf der selben Bahn direkt gegen dich mit, sieht die Sache anders aus. Man sieht ihn neben sich als Referenz und wird angetrieben.

Abgesehen davon sollte man nicht gleich jeden Fotografen als Konkurrenten sehen. Man sollte sich oft sogar Gedanken machen, ob nicht eine Zusammenarbeit sinnvoll wäre. Man kommt oft besser voran, wenn man mit gleichgesinnten Leuten zusammenarbeitet. Zusammen hat man immer mehr Potential und Möglichkeiten, als wenn jeder als Einzelkämpfer agiert.

Diesen Gedanken muss man sich im Hinterkopf behalten, dabei aber keineswegs ständig mit anderen vergleichen. Gerade bei einer gestalterischen Tätigkeit wie dem Fotografieren gibt es, sofern man die Kamera einigermaßen beherrscht, kein „gut“ oder „schlecht“. Jeder macht etwas anderes und auch jeder selbst empfindet verschiedene Sachen als „gut“.

Der beispielhaft genannte Gedanke, ins Schwimmbad zu gehen, kann auch zusätzlich dazu beitragen. Beim Sport bekommt man den Kopf wie von selbst wieder frei. Ich selbst gehe dafür regelmäßig Schwimmen. Anfangs lasse ich mir noch alles kurz durch den Kopf gehen und schließe die Gedanken dann ab. So ist man danach wieder frei für neue Pläne und kann sich wieder frisch ans Werk machen.

 

Neue Pläne schmieden und durchstarten

Hast du eine Idee gefasst und kannst wieder klar denken, fehlt nur noch ein Schritt: Du organisierst ein Shooting. Und damit fängst du am besten gleich an, bevor dir wieder etwas dazwischen kommt oder du eine neue Ausrede findest. In unserer Welt ist jede Person nur einen Mausklick entfernt, also schreib gleich ein Model an, organisiere wenn nötig noch Assistent und Location und leg los.

Ein guter Weg kann auch sein, indem man sich ein fotografisches Projekt sucht. Es sollte, anders als ein „normales“ Shooting, einen höheren Zeitrahmen umfassen. Also länger als sonst einen Tag fotografieren und den anderen Tag zu bearbeiten.

Diese Erfahrung konnte ich im Studium machen: Hier haben wir uns im Fotografie Semester 96 Tage einem Projekt gewidmet. Bei einem solchen Projekt sollte man auch versuchen, bestehende Muster und Regeln zu brechen, die man sich selbst über die Jahre angeeignet hat. Zwischendrin beobachtet man sein Handeln und denkt über die Projektentwicklung nach. Erst am Ende zieht man einen Schlussstrich und wertet alles aus.

Wenn du dir vorstellen kannst, dich fotografisch in einem solchen Projekt zu finden, dann such dir ein Thema und arbeite zwei, drei oder noch mehr Wochen daran. Du wirst erstaunt sein, wie anders sich das anfühlt als ein normales Shooting schnell abzuarbeiten.

Ich hoffe, ich konnte den ein oder anderen motivieren, wieder kreativ durchzustarten. Wenn du Lust bekommen hast, mehr über solche Themen zu lesen oder noch dabei bist, frische Inspiration und neue Gedanken zu suchen, dann schau gerne auch auf meinem Blog vorbei.

Ich will mich an dieser Stelle bei Nina bedanken, die mir ihren Blog als Plattform für ein paar kreative Gedanken zur Verfügung gestellt hat.

Habt ihr euch auch schon einmal in einer solchen Lage wiedergefunden? Wie seid ihr aus einem kreativen Tief wieder herausgekommen? Ich freue mich über eure Kommentare.

 

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Du möchtest auch einen Gastbeitrag auf meinem Blog verfassen? Schreibe mir eine Email an kontakt@ninaschnitzenbaumer.com mit deinem Thema, dann besprechen wir alles und schauen, ob deine Idee passt :)

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