Das Problem bei Vorher Nachher Bildern

Das Problem bei Vorher Nachher Bildern

Sobald man ein Bild anschaut, wirken die Farben und die Kontraste und man taucht in das Bild ein.  Viele Künstler wollen ihrer Community gerne ihre Arbeitsschritte zeigen und deutlich machen, wie sie zu ihrem Ergebnis gekommen sind. So wird oft eine Vorher Nachher Ansicht des Bildes in Facebook gezeigt. Was passiert dabei im Kopf des Betrachters? Unabhängig davon, ob darüber steht “ Vorher Nachher“ – die Person klickt meistens zuerst das Bild an und liest dann den Text. Das unbearbeitete Bild wirkt in diesem Moment gegenüber dem bearbeiteten Bild. Mal außen vor gelassen, ob die Bearbeitung „schön“ für den Betrachter wirkt oder nicht, haben wir in diesem Fall immer den direkten Vergleich. Den direkten Vergleich zwischen zwei Bildern. Es liegt in unserer Natur, dass wir zwei Dinge, die nebeneinander stehen und sich sehr ähneln, direkt vergleichen. Der Künstler an sich wollte nur zeigen „Hey schaut mal, das habe ich aus dem Bild herausgeholt“ und der Betrachter denkt direkt „Rechts ist schöner“ oder „Links ist schöner“. Das alles passiert komplett unterbewusst noch BEVOR wir überhaupt lesen „Hey schaut mal, hier ist ein Vorher Nachher für euch“. Wir können also den Betrachtern gar nicht verübeln, dass sie eines von beiden besser finden. Welches von beiden – das ist Geschmacksache. Oft kommen die Farben schon wunderbar aus der Kamera, der Künstler hat sie aber in seiner Richtung und seinem Geschmack noch optimiert. Ihr könnt davon ausgehen, dass fünfzig Prozent das Nachher Bild schöner finden, und fünfzig Prozent das Vorher Bild. Und das nicht, weil die Personen eure Bearbeitung nicht mögen, sondern einfach, weil sie Farben in diesem Falle VERGLEICHEN können. Sobald wir uns selbst die Möglichkeit geben, etwas zu vergleichen, wird entschieden. Alternativ könntet ihr auch zwei Farbvarianten online stellen – jeder wird sich automatisch im Kopf für eine Version entscheiden. Der Fokus des Betrachters liegt in diesem Moment also nicht auf den Bearbeitungsschritten und der Arbeit, die hinter dem Bild steckt, sondern auf dem direkten Vergleich.

Unwillkürlich entstehen beim Zeigen von Vorher Nachher Bildern also Missverständnisse: Der Künstler will seine Arbeit zeigen und dafür honoriert werden, der Betrachter entscheidet sich völlig unterbewusst für eine Variante und schreibt das in die Kommentare. Der Künstler fühlt sich verletzt, seine Arbeit wird nicht honoriert.

Was bedeutet das für die Zukunft? Keine Vorher Nachher Bilder mehr zeigen? Doch! Aber habt im Kopf, dass der Betrachter euch nichts Böses will, sondern sich ganz unbewusst für eine Variante entscheidet. Wenn ihr einfach nur ein Bild in einem Look ohne andere (Farb-)Variante zeigt, hat der Betrachter keinen Vergleich. Es wird einfach nur entschieden zwischen „mag ich“ und „mag ich nicht“. Das Bild zusammen mit eurer Bearbeitung ergibt im Endeffekt euren Geschmack, euren Stil. Ich habe mich dafür entschieden, in Zukunft weniger Vorher Nachher Bilder zu zeigen, weil ich die Aufmerksamkeit des Betrachters nicht auf den Vergleich lenken will, sondern auf mein Werk, die Farben, das Portrait.

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Meine Kamera und ich…

Meine Kamera und ich…

Als ich  mit der Fotografie anfing, hatte ich Freunde, die eine große schwarze Kamera hatten. „Digitale Spiegelreflexkamera“ war für mich das Zauberwort. Etwas, was ich unbedingt haben wollte, weil es einfach so gute Bilder machte. Dieser große dunkle Kasten war es, der mich so faszinierte. Also fragte ich meine Freunde, was ich benötigte. Ich bekam eine Kamera empfohlen – kaufte sie mir natürlich erst einmal mit Kit Objektiv. Es war die Canon 550D. Eine gute Empfehlung, wie sich im Nachhinein herausstellte. Jedoch war ich unzufrieden mit dem Bildrauschen und der Qualität, was meinen Freunden nach am Objektiv lag. Also kam noch eine Festbrennweite dazu. Ich war nie technikverliebt. Mich hat nie interessiert, wie genau das alles in der Kamera vor sich geht. Ich wollte nur fotografieren, den Moment erleben. Viele Fotografen haben vergessen, was es heißt, einfach nur zu fotografieren. Sich auf das Motiv einzulassen und Licht und Schatten auch ohne Kamera wahrzunehmen. Die Technik links liegen zu lassen und den Moment auf sich wirken zu lassen. Technik ist ein Spielzeug. Klar, damit kann man immer höher, weiter, besser. Denken viele. Ich habe schon immer versucht, so reduziert zu arbeiten, wie nur möglich. Nicht, weil ich mich gegen die Technik sträube, sondern um mich auf die Person vor der Kamera einzulassen. Was bringt es mir, wenn ich erst einen, zwei oder drei Blitze richtig einstellen muss. Der Moment geht verloren. Für mich besteht der Zauber darin, mit einer Person auf eine Reise zu gehen. Nur das Model, meine Kamera und ich. Ich finde dieser Moment ist viel intimer, als im großen Team mit viel Technik. Ich sage immer „Licht ist Licht“. Ob dieses Licht von einem Reflektor kommt, oder von einem Blitz, ist im Grunde egal. Solange es gleich eingestellt ist, kommen wir zum gleichen Ergebnis. Da ich für meine Art der Fotografie nicht viel Blitzlicht brauche – wieso dann nicht gleich für die vertrauliche Variante entscheiden, um die intimeren Momente einfangen zu können.

Fynn

Jasmin

Iris

Nadine

Neleta

Fynn Tastic

 

 

Wenn ich da bin, bin ich wo anders

Wenn ich da bin, bin ich wo anders

Zuerst wollte ich diesen Beitrag „Lebe den Moment“ nennen. Bis ich gemerkt habe, dass es schon einen Beitrag mit diesem Titel gibt. Im anderen Beitrag habe ich euch erzählt, wie ich im Moment lebe und wie meine Selbstständigkeit anlief. In diesem Beitrag hier geht es aber genau um das Thema, was diese Überschrift besagt: den Moment zu leben.

Ich lese gerade das Buch von Alexander Hartmann: „Mit dem Elefant durch die Wand“. Eine Zeile daraus geht mir, seit ich sie gelesen habe, nicht mehr aus dem Kopf:

“ (…) wenn ihr steht, dann geht ihr schon, und wenn ihr geht, dann kommt ihr schon an, und wenn ihr ankommt, dann seid ihr schon wieder weg!“

Seit ich diese Zeile gelesen habe, muss ich darüber nachdenken, dass sie wirklich wahr ist. Auch ich bin mit dem Kopf immer schon beim nächsten Schritt, oder bei etwas Vergangenem, anstatt genau dort zu sein, wo ich mich gerade befinde. Ich bin nicht da. Kennt ihr das, wenn ihr Auto fahrt, und plötzlich dreißig Kilometer vergangen sind, ohne, dass ihr es gemerkt habt? Das Leben rauscht an mir vorbei, ohne dass ich im Moment bin. Wenn ich damals als Kind irgendwelche Ideen hatte, mussten sie direkt umgesetzt werden – JETZT! Das konnte zwar so manchen Erwachsenen nerven, aber jetzt hilft es mir. Ich schiebe nichts auf (außer Hausarbeit und kleine unwichtige nervige Dinge) und versuche, die großen wichtigen Dinge direkt anzugehen. Mir ist wichtig, immer die großen Ziele vor Augen zu haben, die ich irgendwann erreichen will.

Seit ich das Buch von Alexander Hartmann lese, realisiere ich jedoch wieder erneut, dass nicht nur das Ziel wichtig ist. Habt ein Ziel und arbeitet darauf hin. Was jedoch noch wichtiger ist: Genießt auch den Weg!

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Danke!

Danke!

Wenn man ein Praktikum irgendwo macht, freut man sich über das Erlernte und die Dinge, die man im Alltag für sich mitnehmen kann. Viel zu selten geht der Dank an die Praktikanten zurück, die Tag für Tag unterstützend zur Seite stehen. In einem großen Betrieb ist es so, dass Praktikanten vielleicht etwas untergehen und trotzdem versuchen mitzunehmen, was mitzunehmen geht. In meinem kleinen Betrieb ist das anders: meine Praktikantin ist meine Assistentin – und das auf gleicher Ebene. Was würde ich nur ohne meine liebe Annika tun. Sie ist wirklich oft der Fels in der Brandung. Wenn bei mir im Kopf Durcheinander herrscht, ist sie die Ruhe in Person und ordnet mein Wirrwarr. Das geht schon bei kleinen Entscheidungen los. Wenn ich nicht weiß, ob ich den großen oder den kleinen Tisch für mein Studio kaufen soll, weil ich mich einfach nicht entscheiden kann. Ich hasse Entscheidungen! Dann steht sie da mit den Worten: „Los, das wird jetzt gekauft!“ Am Ende weiß sie genauso gut wie ich, dass es die richtige Entscheidung ist. Doch ich brauche diesen kleinen Tritt in den Hintern bei kleinen und großen Entscheidungen ;) Ich freue mich jeden Tag, dass sie da ist und ich sie um Rat fragen kann. Aus einem „Praktikum“ ist eine Freundschaft entstanden – eine Freundschaft, auf die ich mich verlassen kann. Als Gegenleistung schenke ich ihr all mein Wissen, was ich ihr nur geben kann. Nächsten Monat wird sie mich leider verlassen, ihre Uni geht wieder los. Dann war sie sechs Monate bei mir. Sechs Monate, die wie im Flug vergingen – eine Zeit, die zusammen schweißt. Ich wünsche ihr alles erdenklich Gute. Ich weiß liebe Annika, dass du deinen Weg gehen wirst. Ich glaube an dich. Denn Menschen, die so viel für andere Menschen tun, die schaffen es auch, ihr eigenes Ding durchzuziehen. Danke! :)

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Scheinwelt

Scheinwelt

„Ich bin zu dick…“, „Ich habe zu wenig Muskeln…“, „Meine Brust ist zu klein…“, „Meine Augen sind nicht groß genug…“ So etwas höre ich täglich. Diese Sprüche höre ich von einer Gruppe, von der man nicht denken würde, dass sie so denkt. Frauen, die ihr Hobby oder ihren Nebenberuf dem Modeln gewidmet haben. Diese Frauen stehen vor meiner Kamera. Das Make-up und das Styling erschaffen eine Scheinwelt. Keine dieser Frauen weiß, wie schön sie eigentlich ist – auch ohne Make-up.  Ich schreibe diesen Beitrag an alle Models dieser Welt. Damit meine ich nicht nur die, die vor der Kamera stehen. Wir schauen uns viel zu selten an und schätzen, wer wir sind. Was wir haben. Wen wir lieben. Wer uns liebt. Dabei lieben wir uns selbst nicht. Wenn jeder einem Schönheitsideal hinterherläuft, wer ist dieses Ideal? Sogar das Ideal läuft einem Ideal hinterher. Manchmal müssen wir einfach die Scheinwelt ausblenden und glücklich sein über das, was wir haben.  An alle Frauen dieser Welt: Ihr seid wunderschön! Für viele Frauen seid genau ihr das Ideal – bitte vergesst das nie. Genau deswegen ist meine Fotografie so, wie sie ist: Natürlich.

Jenny

Jenny

 

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